Erfahrungsbericht: Vom Zelt zum Minicamper Ratgeber • 7. Nov. 2023 Diesen Sommer war es so weit: ich durfte das erste Mal während eines Festivals im Auto statt im Zelt schlafen! Seit 2015 besuche ich fast jährlich ein kleines Festival und habe dort bisher immer im Zelt übernachtet. Diesen Sommer war das anders und ich muss sagen: In einem ausgebauten VW Caddy schlafen – was für ein Luxus! Im Oktober durfte ich dann unseren Firmen-Caddy inklusive Bett für einen Kurztrip in die Eifel ausleihen. Zeit also für ein kleines Resümee: Was ergibt ein Vergleich zwischen Camping mit Zelt und Minicamper? Inhaltsverzeichnis Kosten – Eine Budgetfrage? Viele gehen davon aus, dass Zelten die günstigste Möglichkeit ist, Campingurlaub zu machen. In meinem Fall trifft das zu: Ich bin mit Campingurlaub (im VW Bus) groß geworden und habe diese Urlaubsform später selbst weitergeführt. Aber ich besitze weder einen Campervan noch ein Auto, daher war das Zelt meine bisherige Alternative. Ich trage also keine Ausgaben für das Mieten oder die Fixkosten eines Autos, sondern nur die Zug- und Campingplatzkosten pro Urlaub. Für Personen, die ein Auto besitzen oder sich eins leihen, fallen während der Reise Spritkosten, Fährkosten oder auch Mautgebühren an. Der preisliche Unterschied auf dem Stellplatz selbst – im Vergleich zum Zeltplatz– liegt meist an der Nutzung von Strom- und Wasserversorgung oder an der Personenanzahl und selten an der Campingart. Es gibt aber auch Campingplätze, wo das Zelt-Camping etwas günstiger ist als das Campen mit Auto. 💡Tipp: Hier findest du eine Preisübersicht von Camping.info, über die durchschnittlichen Campingplatzgebühren in Europa im Jahr 2023. Komfort – Probier’s mal mit Gemütlichkeit? Das Gefühl, nach einer durchtanzten Festivalnacht in ein warmes Bett mit richtiger Matratze, Kopfkissen und Bettdecke zu kriechen: Herrlich! Auch der Regenschauer am Morgen war mir im Auto relativ egal. Kein klammes Zelt. Keine undichten Stellen. Keine luftleere Matratze. Kein Chaos nach nur einem Tag, wenn die Klamotten im ganzen Zelt verteilt sind. Im Auto herrscht durch Kisten und weiteren Stauraum einfach mehr Ordnung. Auch die Oktober-Nächte waren im Minicamper aufgrund von Matratze und Lattenrost sehr komfortabel und wesentlich wärmer, als ich gedacht hätte. Im Gegensatz zum Zelt schläft man eben nicht direkt auf dem Boden und ist so besser vor Kälte geschützt. travel tiger Camping-Module In 5 Minuten wird dein Auto mit unserem Schlafsystem zum Camper. Mehr Infos Hinzu kommt, dass man im Auto den Geräuschen von außen nicht so ausgeliefert ist. Das ist besonders auf einem Festival ein Vorteil, wenn man nicht wie die Nachbarn die ganze Nacht durchfeiern möchte. Ohropax benötigt man aber trotzdem. Auch wenn es zum Beispiel sehr stark regnet und man eher geräuschempfindlich beim Schlafen ist. Wenn man nicht gerade Festival Camping betreibt, hat das Zelt-Camping aber auch seinen Charme: Durch die dünne Zeltplane ist man der Natur einfach näher und kann abends mit Blätterrauschen einschlafen und morgens mit Vogelgezwitscher aufwachen. Das Outdoor-Erlebnis, was Camping für mich so besonders macht, ist in beiden Fällen spürbar: Sobald man aufsteht, ist man an der frischen Luft. Erst abends zum Schlafen zieht man sich wieder in den Innenraum zurück. Ausstattung – Alles eine Frage des Platzes? Bei diesem Aspekt fallen die Unterschiede zwischen Campen mit Zelt und Minicamper recht deutlich auf. Rucksack und Zelt: Alles, was eingepackt wird, muss auch selbst getragen werden. Minimalismus wird hier großgeschrieben. Die Reduzierung bringt aber auch Leichtigkeit mit sich: Weniger Gepäck verlangt weniger Entscheidungen. Auto und Zelt: Die Mitnahme von sperrigen Gegenständen ist mit einem Auto kein Problem. Tisch und Stühle oder sogar Fahrrädern und auch etwas größere Lebensmittelvorräte kommen gut unter. Bei Tagesausflügen kann Gepäck im Zelt auf dem Platz gelassen werden. Nachts können die Taschen und Rucksäcke im Auto verstaut werden, ohne den Schlafraum im Zelt zu begrenzen. Minicamper: Minicamper können als fahrbares Zuhause gleich über mehrere Annehmlichkeiten verfügen. Je nach Ausbau gibt es ein Bett, Stromanschluss, eine mobile Küche, eine Kühltasche oder -Box, eine tragbare Toilette oder eine Außendusche. Der Anspruch an Komfort lässt sich hier in der Bandbreite an möglicher Ausstattung ganz individuell umsetzen. 💡Minicamper sind Alltagsautos (wie beispielsweise ein Hochdachkombi, wie der VW Caddy), die temporär in Campingfahrzeuge umgebaut werden. Dementsprechend fallen sie sowohl in der Anschaffung als auch im Erhalt wesentlich günstiger als Wohnmobile oder VW Busse aus. Mehr Infos findest du hier. Mobilität – Zwischen räumlicher und zeitlicher Flexibilität Der Traum vom Vanlife: Einsteigen und losfahren. Das geht ganz leicht mit dem Minicamper. Sachen ins Auto werfen und auf geht’s. Wenn man mag, kann man überall zwischendrin anhalten. Aufgrund der kleinen Größe kommt man mit einem Minicamper auf jeden Aussichtsparkplatz mit Höhenbeschränkung. Und bekommt auch mal Stellplätze in der ersten Reihe. Das ist natürlich ein anderes Unterwegs sein, als mit dem Zug und die daran gebundenen Abfahrtszeiten. Dafür findet man beim Campen mit Zelt oft noch natürlichere Campingplätze als mit dem Auto oder dem Wohnmobil. Der Zeitfaktor von Auf- und Abbau hängt in beiden Fällen von der Ausstattung und der eigenen Routine zusammen. Isomatten lassen sich schneller einrollen als eine Luftmatratze, ein kleines Wurfzelt ist schneller abgebaut als eins mit Stangen. In meinem Fall war ich mit Zelt meist nach 5-10 Minuten abfahrbereit. Der Minicamper hat den Vorteil, dass alles bereits an vorgesehener Stelle ist und man es nur für die Fahrt zurückbauen und den Rest einladen muss. Das ging mit den travel tiger Modulen in weniger als 5 Minuten. Wetter – Beständigkeit oder rege Abwechslung? Sommer, Sonne, Sonnenschein. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es sowohl im Auto als auch im Zelt schnell warm und das Aufwachen anstrengend. Hier ist in beiden Fällen ein Schattenplatz zu empfehlen. Beim Auto Camping helfen Abdeckungen für die Fenster, die nicht nur Privatsphäre, sondern auch Sonnenschutz bieten. Diese lassen sich z. B. mithilfe von Saugnäpfen einfach an- und abbringen. Aber auch beim Zelten kann man sich leicht helfen und auf ein Fresh&Black-Variante zurückgreifen, die aufgrund des Materials für eine angenehme Innentemperatur sorgt. Alles trocken, alles easy. Ein kleiner Schauer ist vielleicht auch im Zelt noch in Ordnung. Aber spätestens, wenn es sich so richtig einregnet, wird es unschön: Man sitzt drinnen und sieht nichts. Wenn man rausgeht, fliegen später die nassen Klamotten im Zelt herum, ohne Platz zum Trocknen. Und das Kochen im Zelt kann man auch vergessen. In dieser Hinsicht besticht so eine feste Karosserie mit Fensterscheiben und einer Heckklappe, unter der man sogar überdacht kochen kann. Außerdem gibt es praktische Lüftungsgitter-/bleche, die man bei Caddys in die Fenster einsetzen kann. Sie ermöglichen frische Luftzufuhr, ohne dass es reinregnet. Auch nasse Kleidung lässt sich leicht im Fußraum verstauen, bis man sie zum Trocknen wieder raushängen kann. Und für alle, die Gewitter fürchten, bietet ein Minicamper als Faradayscher Käfig einen sicheren Rückzugsort. 💡Info: Ein Faradayscher Käfig ist eine Abschirmung aus leitendem Material, das elektrische Felder blockiert. Die elektrische Ladung wird an der Oberfläche verteilt, wodurch das Innere des Käfigs frei von elektrischen Feldern bleibt. Diesen Effekt nennt man auch "elektrische Abschirmung". Sicherheit – Vorkehrungen & Schutzmaßnahmen? Was kann man machen, um sich und seine Wertgegenstände zu schützen? Den Minicamper kann man absperren. Einerseits, wenn man tagsüber unterwegs ist und das Auto stehen lassen möchte. Aber auch nachts, wenn man im Auto liegt und schläft. Diese Maßnahme ist auf einem Campingplatz nicht unbedingt notwendig, aber vielleicht, wenn man frei steht. Ein Zelt lässt sich auch den Tag über mit einem Schloss verriegeln. Wertsachen sollte man aber trotzdem immer mitnehmen und bei sich behalten. Wie du siehst hängt die Notwendigkeit dieser Schutzmaßnahmen enorm von den jeweiligen Standorten ab. Fazit: Zelt oder Minicamper – was hat mir besser gefallen? Ich würde sagen, meine Bedürfnisse bezüglich der Urlaubsform verändern sich je nach Reiseland und der Dauer der Reise. Manchmal bin ich gern möglichst minimalistisch unterwegs, nur mit Zelt, Rucksack und wenig Gepäck. Manchmal genieße ich es, mehr Ausstattung zu haben und extra Stauraum für Bücher, Hängematte oder die Slackline zu haben. Besonders auf Festivals könnte ich mich an den Komfort gewöhnen. Und auch für die kleinen Reisen ins Ungewisse bietet ein fahrbares Zuhause mehr Reichweite und Flexibilität. Wenn man sich treiben lassen möchte, ist so ein Minicamper schon eine geniale Alternative im Vergleich zum wesentlich teureren VW Bus. ZeltMinicamperKosten 💰💰💰Komfort 😴😴😴Ausstattung🧳 🧳 🧳 + 🚲 Auf-/Abbau⏳ 5-10 Minuten⏳ < 5 MinutenMobilität 👣 🚃 🚙 🚙 🚙 🚙 Reisedauer/zieleKurztrips / warme, trockene RegionenKurztrips sowie längere Ausflüge Abhängigkeit von Wetter☀️ 🌦️ 💨 ⛈️ ❄️☀️ 🌦️ Sicherheit 🔐 🔐 🔐 +⚡ Du interessierst dich für weitere Camping Themen? Stöber doch gerne auf unserem travel tiger Blog durch weitere Artikel. Themen Ratgeber Reisen Minicamper Zelt Ronja Please enable JavaScript to view the comments. Für dich empfohlen Minicamper Campingbox oder Campingmodul - flexibles Vanlife für dein Auto vor 8 Monaten • 9 min Lesezeit Reiseberichte Camping am Rursee – mit dem Minicamper in die Eifel vor einem Jahr • 6 min Lesezeit Reiseberichte Von Köln ans Meer – mit dem Minicamper in die Normandie vor einem Jahr • 7 min Lesezeit
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